Darstellung eines ad bestias Verurteilten, Ausschnitt aus einem Mosaik mit Szenen aus der Arena, Museum Sousse.

Quellen

Cicero, ad familiares X 32,3.
Tacitus, ann. XV 44 (nach dem Brand Roms unter Kaiser Nero)

„ ... Und mit den Todgeweihten (d.h. mit den Christen) trieb man noch einen Spott: Man hüllte sie in Tierhäute und ließ sie von Hunden zerfleischen, oder sie wurden, ans Kreuz geschlagen und für den Flammentod bestimmt, nach Tagesschluß als Beleuchtung für die Nacht verbrannt. Für dieses Schauspiel hatte Nero seinen Park zur Verfügung gestellt."

Strabo VI 2,6:

„Jüngst aber in unseren Zeiten wurde ein gewisser Selurus, ein Sohn des Ätna genannt, nach Rom geschickt, der als Anführer einer bewaffneten Schar lange Zeit hindurch die Umgegend des Ätna in häufigen Raubzügen durchstreift hatte. Diesen sahen wir in einem auf dem Forum angestellten Fechterkampf von wilden Tieren zerrissen werden. Denn auf ein hohes Gerüst gestellt, als stände er auf dem Ätna, fiel er auch, als jenes plötzlich auseinandergerissen wurde und zusammenbrach, in leicht zerbrechliche Käfige wilder Tiere hinab, die man absichtlich unter dem Gerüst in Bereitschaft gesetzt hatte." (Übersetzung nach A. Forbiger)

Martial, lib. spec. 7:

„Wie Prometheus an den skythischen Felsen gefesselt,
mit seiner gewaltigen Brust den Raubvogel immerfort nährt,
so bot Laureolus nackt seinen Leib dem kaledonischen Bären
und hing dabei an einem echten Kreuz.
Seine zerfetzten Glieder lebten noch, während er verblutete,
und am ganzen Körper sah man vom Körper nichts mehr.
Er erlitt schließlich die Todesstrafe, die er verdiente, hatte der Frevler doch seinem Vater
oder auch seinem Herrn mit dem Schwert die Kehle durchbohrt,
oder er hatte verblendet aus Tempeln den geheimen Goldschatz geraubt
oder an dich, Rom, die rasenden Fackeln gelegt.
Der Verbrecher hatte die Vergehen der alten Sage noch überboten.
Ihm wurde, was Mythos gewesen war, zur tödlichen Strafe."
(Übersetzung nach P. Barié - W. Schindler)

Literatur: K.M. Coleman, M. Valerii Martialis liber spectaculorum (Oxford 2006) 82-96.

Seneca, de ira III 3:

„Damit niemand irrtümlich annimmt, er (d.h. der Zorn) könne zu irgendeiner Zeit, an irgendeinem Ort von Nutzen sein, muss man seine ungezügelte, besinnungslose Wildheit nachweisen und ihm sein Wirken vorhalten: Marterböcke und Streckbänke und Arbeitshäuser und Kreuze und Feuer um eingegrabene Menschen und der Widerhaken, der auch die Leichen nicht loslässt, die verschiedenen Arten der Fesseln, verschiedene Strafen, Verstümmeln der Glieder, Brandmarkung der Stirn und riesige Bestien im Käfig. Inmitten von alledem mag der Zorn sich niederlassen und schaurig und grauenvoll knurren und alle Werkzeuge seiner Wut an Scheußlichkeit übertreffen." (Übersetzung G. Fink)

Literatur: D. Rohmann, Tyrannen und Märtyrer: Seneca und das Gewaltkonzept in der Literatur des 1. Jhs. n.Chr.: in: M. Zimmermann (Hrsg.), Extreme Formen von Gewalt in Bild und Text des Altertums, Münchner Studien zur Alten Welt, 5 (München 2009) 275 ff.; J.-U. Krause, Staatliche Gewalt in der Spätantike: Hinrichtungen, ebda. 321 ff.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterTertullian, de spectaculis 19.
Apuleius, met. X 34,3-35,3 (siehe auch Öffnet internen Link im aktuellen Fenster34,1-2):

(34,3) Ecce quidam miles per mediam plateam dirigit cursum petiturus iam populo postulante illam de puplico carcere mulierem, quam dixi propter multiforme scelus bestis esse damnatam meisque praeclaris nuptiis destinatam. (4) Et iam torus genialis scilicet noster futurus accuratissime disternebatur lectus Indica testudine perlucidus, plumea congerie tumidis, veste serica floribus. At ego praeter pudorem obeundi publice concubitus, praeter contagium scelerae pollutaeque feminae, metu iam mortis maxime cruciabar sic ipse mecum reputans, quod in amplexus Venerio scilicet nobis cohaerentibus, quaecumque ad exitium mulieris bestia fuisset immissa, non adeo vel prudentia sollers vel artificio docta vel absistentia frugi posset provenire, ut adiacentem lateri meo laceraret mulierem, mihi vero quasi indemnato et innoxio parceret.
(35,1) Ergo igitur non de pudore iam, sed de salute ipsa sollicitus, dum magister meus lectulos probe coaptando districtus inseruit et tota familia partim ministerio venationis occupata partim Öffnet externen Link in neuem Fenstervoluptario spectaculo adtonita meis cogitationibus liberum tribuebatur arbitrium, nec magnoque quisquam custodiendum tam mansuetum putabat asinum, paulatim furtivum pedem proferens portam, quae proxima est, potitus iam cursu memet celerrimo proripio Cenchreas pervado, quod oppidum audit quidem nobilissimae coloniae Corinthiensium, adluitur autem Aegaeo et Saronico mari. ...

„ (34) ... Da kommt ein Soldat quer über den Platz gelaufen, um jetzt auf Verlangen des Publikums jene Frau aus dem Staatsgefängnis zu holen, die wie gesagt wegen mehrfacher Verbrechen zu den wilden Tieren verurteilt und zu einer herrlichen Hochzeit mit mir bestimmt war. Schon bereitete man mit aller Sorgfalt ein Lager aus, das unser Ehebett werden sollte, mit durchsichtigem indischem Schildpatt, schwellenden Daunenkissen, bunter Seidendecke. Mich aber quälte außer der Schande, vor den Leuten ein Beilager zu halten, außer der Berührung der ekelhaften Verbrecherin besonders auch die Todesangst. Denn ich überlegte mir Folgendes: Wenn wir gerade im Liebesakt zusammenhängen und man irgendeine Bestie hereinläßt, um das Weib umzubringen, dann kann die doch nicht so klug und geschickt oder so kunstvoll abgerichtet oder so bieder enthaltsam sein, dass sie das an meiner Seite liegende Weib zerreißt und mich als nicht verurteilt und nicht schuldig schont!
(35) So war ich also schon nicht mehr um meine Anständigkeit, sondern um mein Leben selbst in Sorge. Nun widmete sich mein Wärter ganz der Aufgabe, das Lager ordentlich herzurichten, und das ganze Personal war teils mit den Vorbereitungen zu der Tierhatz befaßt, teils von dem Öffnet externen Link in neuem Fensteraufreizenden Schauspiel noch tief beeindruckt. Unterdessen wurde meinen Gedanken freie Entscheidung gelassen: Weil niemand glaubte, einen so zahmen Esel besonders bewachen zu müssen, setzte ich allmählich und verstohlen einen Fuß vor den anderen, erreiche das nächste Tor und stürme - hast du nicht gesehen - davon. In einem Saus lege ich Hals über Kopf 6 volle Meilen zurück und komme bis Kenchreae, das als Vorort der glänzenden Kolonie Korinth bekannt ist und vom ägäischen Meer bzw. dem saronischen Golf bespült wird. ..."

Literatur: K. Welch, JRA 4, 1991, 281; K.M. Coleman, M. Valerii Martialis liber spectaculorum (Oxford 2006) 64.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterPetronius, Satyricon 45.
Lucretius, de rerum natura
Cicero, ad familiares VII, 1:

„... Denn auf die griechischen und oskischen Possen hast du vermutlich gerne verzichtet, zumal du oskische Possen schon bei euch im Stadtrat zu sehen bekommst und für die Griechen so wenig übrig hast, dass du nicht einmal zu deinem Hause hin die Via Graeca zu benutzen pflegst. Denn wie sollte ich annehmen, du sehntest dich nach Athleten, wo du die Gladiatoren verschmäht hast. Pompeus gibt selbst zu, dabei Zeit und Geld vertan zu haben. Bleiben noch die Tierhetzen, fünf Tage lang je zwei. Großartig, zugegeben. Aber wie kann ein kultivierter Mnn Vergnügen daran finden, wenn ein schwacher Mnsch von einer gewaltigen Bstiezerrissen oder ein herrliches Ter vom Jagdspieß durchbohrt wird? ..." (Übersetzung H. Kasten)

Öffnet internen Link im aktuellen FensterSueton, Caligula XXVII.
Sueton, Nero XXIX 1.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterCassius Dio XXXIX, 2.
Plinius, nat. hist. VIII 7 (18-21):

„Berühmt ist der Kampf eines Römers gegen einen Elefanten, als Hannibal unsere gefangenen Soldaten gezwungen hatte, gegeneinander zu kämpfen. Den einzigen nämlich, der übrig geblieben war, stellte er einem Elefanten gegenüber und versprach ihm die Freiheit, wenn er diesen töte. Der Mann trat ihm auf dem Kampfplatz allein entgegen und erlegte ihn zum großen Ärger der Karthager.  ... Auch im zweiten Konsulat des Pompeius (55 v.Chr.) , als der Tempel der Venus Victrix eingeweiht wurde, kämpften im Zirkus 20 , nach anderen 17 Elefanten gegen mit Wurfspießen bewaffnete Gätuler, wobei besonders ein Elefant durch seine Kampfesweise Bewunderung erregte; nachdem ihm die Füße durchbohrt waren, kroch er auf den Knien zum dem Haufen der Angreifer, riss die Schilde weg und warf sie in die Höhe, so dass sie beim Herabfallen zum Gefallen der Zuschauer im Kreise herumwirbelten, gleichsam als hätte sie das Tier mit Kunst und nicht in Wut geschleudert. ... Alle haben einmal, nicht ohne Schrecken des Volkes, versucht, das sie umgebende eiserne Gitter zu durchbrechen. Der Diktator Cäsar ließ deshalb später, als er ein ähnliches Schauspiel veranstalten wollte, den Kampfplatz mit Wassergräben umgeben, die jedoch Kaiser Nero wieder zuschütten ließ, um der Ritterschaft mehr Plätze zu geben." (Übersetzung nach R. König)

In den Briefen des Bischofs Ignatius von Antiocheia heißt es zu seinem bevorstehenden Martyrium:

Brief an die Epheser, I:

 

Ich habe aufgenommen in Gott deinen vielgeliebten Namen (= die Gemeinde Ephesus), den ihr erworben habt durch euer gerechtes Wesen gemäß eurem Glauben und eurer Liebe in Christus Jesus, unserem Erlöser; da ihr Nachahmer Gottes seid, habt ihr, im Blute Gottes zu neuem Leben gelangt, das Werk der Bruderliebe vollkommen ausgeübt. 2. Denn sobald ihr hörtet, dasich, gefesselt um des gemeinsamen Namens und gemeinsamer Hoffnung willen, von Syrien her komme, im Vertrauen, durch euer Gebet (unterstützt) in Rom den Kampf mit den wilden Tieren ausfechten zu dürfen, damit ich dadurch es erlangen könne, ein Jünger (Christi) zu sein, da wart ihr eifrig bemüht, mich zu sehen. 3. Ich habe also eure ganze Gemeinde im Namen Gottes empfangen in der Person des Onesimus, eines Mannes von unbeschreiblicher Liebe, eures Bischofs im Fleische, den ihr nach Christus - das wünsche ich - (am meisten) lieben und dem ihr alle ähnlich sein sollt; denn gepriesen sei der, dessen Huld euch für würdig hielt, einen solchen Bischof zu besitzen.

 

Brief an die Römer, IV:

 

1. Ich schreibe an alle Kirchen und teile allen mit, dass ich gerne für Gott sterbe, wenn ihr es nicht verhindert. Ich flehe zu euch, dass euer Wohlwollen mir keine Schwierigkeit bereite. Laßt mich eine Speise der wilden Tiere werden; durch sie ist es mir möglich, zu Gott zu kommen. Brotkorn Gottes bin ich, und durch die Zähne der Tiere werde ich gemahlen, damit ich als reines Brot Christi erfunden werde. 2. Lieber schmeichelt den Tieren, damit sie mir zum Grabe werden und nichts von meinem Körper übrig lassen, auf dass ich niemandem lästig falle, wenn ich entschlafen bin. Dann werde ich wahrhaft Jesu Christi Jünger sein, wenn die Welt auch meinen Leib nicht mehr sieht. Betet für mich zu Christus, auf dass ich durch diese Werkzeuge als Opfer für Gott erfunden werde. 3. Nicht wie Petrus und Paulus befehle ich euch. Jene waren Apostel, ich bin ein Verurteilter; jene waren frei, ich bin bis zur Stunde ein Sklave. ...

Kommentar: Nach der Überlieferung erlitt Ignatius von Antiocheia unter Kaiser Trajan im Jahre 110 in Rom sein Martyrium.

links: Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://de.wikipedia.org/wiki/Ignatius_von_Antiochien. -

Die Passion der Heiligen Felicitas und Perpetua vom 7. März 202 oder 203 (Öffnet externen Link in neuem Fensterlatein. Text):

Übersetzung nach: Öffnet externen Link in neuem FensterO. Hagemeyer - B. Hürtgen, Ich bin Christ. Frühchristliche Martyrerakten, in: E. von Severus - Th. Michels (Hrsg.), Alte Quellen neuer Kraft (Düsseldorf 1961) 90-110.

(18) Illuxit dies victoriae illorum, et processerunt de carcere in amphitheatrum quasi in caelum hilares, vultu decori, si forte gaudio paventes non timore. 2. Sequebatur Perpetua lucido vultu et placido incessu ut matrona Christi, ut Dei delicata, vigore oculorum deiciens omnium conspectum. 3. Item Felicitas, salvam se peperisse gaudens ut ad bestias pugnaret, a sanguine ad sanguinem, ab obstetrice ad Öffnet internen Link im aktuellen Fensterretiarium, lotura post partum baptismo secundo. 4. Et cum ducti essent in portam et cogerentur habitum induere, viri quidem sacerdotum Saturni, feminae vero sacratarum Cereri, generosa illa in finem usque constantia repugnavit. 5. Dicebat enim: Ideo ad hoc sponte pervenimus ne libertas nostra obduceretur; ideo animam nostram addiximus, ne tale aliquid faceremus; hoc vobiscum pacti sumus. 6. Agnouit iniustitia iustitiam: concessit tribunus. quomodo erant, simpliciter inducerentur. 7. Perpetua psallebat caput iam Aegyptii calcans. Revocatus et Saturninus et Saturus populo spectanti comminabantur. 8. Dehinc ut sub conspectu Hilariani pervenerunt, gestu et nutu coeperunt Hilariano dicere: Tu nos, inquiunt, te autem Deus. 9. Ad hoc populus exasperatus flagellis eos vexari per ordinem venatorum postulavit; et utique gratulati sunt quod aliquid et de dominicis passionibus essent consecuti.

(18) Der Tag ihres Sieges leuchtete auf, und die Märtyrer schritten aus dem Kerker zum Amphitheater wie in den Himmel, froh und strahlenden Angesichtes. Wenn überhaupt, so zitterten sie vor Freude, nicht aus Furcht. Perpetua folgte mit leuchtendem Antlitz und ruhigen Schrittes als Matrona Christi, als Geliebte Gottes. Alle mußten vor ihren strahlenden Augen die Blicke zu Boden senken. Auch Felizitas war voll Freude, weil sie glücklich geboren hatte und nun mit den Bestien kämpfen durfte; sie eilte von Blut zu Blut, von der Hebamme zum Netzfechter, um sich nach der Niederkunft in einem zweiten Bade zu waschen. Im Tor des Amphitheaters wollte man die Gefangenen zwingen, andere Gewänder anzulegen. Die Männer sollten als Priester des Saturn, die Frauen aber als Ceresmysten bekleidet werden. Da wehrte sich die edle Standhaftigkeit bis zuletzt. Perpetua sagte nämlich: Gerade deshalb sind wir freiwillig hergekommen, damit unsere Freiheit nicht geschmälert werde; wir haben unser Leben preisgegeben, damit wir so etwas nicht zu tun brauchen; in dieser Sache sind wir doch mit euch übereingekommen. Also mußte die Ungerechtigkeit der Gerechtigkeit weichen, und der Hauptmann erlaubte, daß sie einfach so, wie sie waren, in die Arena geführt wurden. Perpetua sang Psalmen, denn schon zertrat sie das Haupt des Ägypters. Revokatus, Saturninus und Saturus drohten dem gaffenden Volke. Als sie dann unter die Augen des Hilarianus kamen, gaben sie ihm durch Gebärden und Winke zu verstehen: Du uns! Dich aber Gott! Darüber wurde das Volk so aufgebracht, daß es verlangte, sie vor der Reihe der Treiber mit schweren Geißeln zu schlagen. Da beglückwünschten sie sich in jeder Weise, weil auch sie Anteil an dem Herrenleiden erhalten hatten.

Zliten, Ausschnitt aus dem Gladiatorenmosaik mit Darstellung zweier ad-bestias Verurteilter, die auf einer in der Passio SS P. u. F. 19,6 pons genannten Vorrichtung Leoparden ausgeliefert werden.

(19) Sed qui dixerat: Petite et accipietis, petentibus dederat eum exitum quem quis desideraverat. 2. nam, si quando inter se de martyrii sui voto sermocinabantur, Saturninus quidem omnibus bestiis velle se obici profitebatur, ut scilicet gloriosiorem gestaret coronam. 3. itaque in commissione spectaculi ipse et Revocatus leopardum experti etiam super pulpitum ab urso vexati sunt. 4. Saturus autem nihil magis quam ursum abominabatur; sed uno morsu leopardi confici se iam praesumebat. 5. itaque cum apro subministraretur, Öffnet internen Link im aktuellen Fenstervenator potius qui illum apro subligaverat, subfossus ab eadem bestia post dies muneris obiit; Saturus solummodo tractus est. 6. et cum ad ursum substrictus esset in ponte, ursus de cavea prodire noluit. itaque secundo Saturus inlaesus revocatur.

(19) Der aber gesagt hat: Bittet, und ihr werdet empfangen! Gewährte einem Jedem gemäß seiner Bitte den Ausgang, den er sich gewünscht hatte. Denn als sie sich einmal miteinander darüber unterhielten, was für ein Martyrium sie sich wünschten, gestand Saturninus, daß er am liebsten allen Bestien vorgeworfen werden möchte, um einen umso herrlicheren Kranz zu empfangen. Darum mußten er und Revocatus bei dem Schauspiel zuerst mit dem Leoparden kämpfen; dann wurden sie noch auf der Tribüne von einem Bären geschlagen. Saturus aber hatte vor nichts größeren Abscheu als vor dem Bären; er hatte sich darum zuversichtlich gewünscht, durch einen Biß des Leoparden getötet zu werden. Als man ihn dann vor einen Eber hinstellte, wurde nicht er, sondern der Treiber, der ihn für den Eber festgebunden hatte, von dieser Bestie umgeworfen, so daß er einige Tage nach dem Spiel starb. Saturus aber wurde nur ein wenig geschleift; als er nachher für den Bären auf der Bühne an den Pfahl gebunden wurde, wollte der Bär nicht aus seinem Zwinger herauskommen. So wurde Saturus zum zweitenmal unverletzt zurückgerufen.

(20) Puellis autem ferocissimam vaccam ideoque praeter consuetudinem conparatam diabolus praeparavit, sexui earum etiam de bestia aemulatus. 2. Itaque dispoliatae et reticulis indutae producebantur. horruit populus alteram respiciens puellam delicatam, alteram a partu recentem stillantibus mammis. 3. Ita revocatae et discinctis indutae. prior Perpetua iactata est et concidit in lumbos. 4. Et ubi sedit, tunicam a latere discissam ad velamentum femoris reduxit pudoris potius memor quam doloris. 5. dehinc acu requisita et dispersos capillos infibulavit; non enim decebat martyram sparsis capillis pati, ne in sua gloria plangere videretur. 6. Ita surrexit et elisam Felicitatem cum vidisset, accessit et manum ei tradidit et suscitavit illam. et ambae pariter steterunt. 7. et populi duritia devicta, revocatae sunt in Öffnet internen Link im aktuellen Fensterportam Sanavivariam. 8. Illic Perpetua a quodam tunc catechumeno Rustico nomine qui ei adhaerebat, suscepta et quasi a somno expergita (adeo in spiritu et in extasi fuerat) circumspicere coepit et stupentibus omnibus ait: Quando, inquit, producimur ad vaccam illam nescioquam? 9. et cum audisset quod iam evenerat, non prius credidit nisi quasdam notas vexationis in corpore et habitu suo recognovisset. 10. exinde accersitum fratrem suum et illum catechumenum, adlocuta est dicens: In fide state et invicem omnes diligite, et passionibus nostris ne scandalizemini.

(20) Für die jungen Frauen aber hielt der Teufel - in Nachäffung ihres weiblichen Geschlechtes - eine wilde Kuh bereit; man hatte diese gegen allen Brauch eben wegen ihrer ungewöhnlichen Wildheit bereitgestellt. Die beiden Frauen wurden entkleidet und mit Netzen angetan, vorgeführt. Das Volk entsetzte sich, als es sah, daß die eine noch ein zartes Mädchen, die andere aber eben niedergekommen war, wie ihre tropfenden Brüste zeigten. Deshalb wurden beide zurückgerufen und mit langen Gewändern bekleidet. Zuerst wurde Perpetua in die Luft gewirbelt und fiel auf die Lenden. Sobald sie dasaß, zog sie das an der Seite aufgerissene Gewand wieder zusammen, um ihren Oberschenkel zu bedecken; sie achtete mehr auf Sittsamkeit als auf ihre Schmerzen. Dann suchte sie sich eine Nadel, heftete das zerrissene Kleid wieder zusammen und steckte ihre aufgelösten Haare wieder auf. Denn es schickte sich nicht für eine Märtyrerin, mit aufgelösten Haaren zu leiden; sie durfte doch nicht den Anschein erwecken, als ob sie in ihrer Glorie trauere. Dann stand sie auf, und als sie sah, daß Felizitas niedergeworfen war, ging sie zu ihr hin, reichte ihr die Hand und richtete sie wieder auf. So standen beide aufrecht da. Bei diesem Anblick war die Grausamkeit des Volkes besiegt, und die beiden Martyrinnen wurden zur Lebenspforte (Öffnet internen Link im aktuellen Fensterporta sanivivaria) zurückgerufen. Dort wurde Perpetua von einem gewissen Rustikus, der damals noch Katechumene und ihr ergeben war, in Empfang genommen. Wie eine, die aus dem Schlaf geweckt worden war (so sehr war sie im Pneuma und in der Ekstase gewesen), schaute sie jetzt um sich und fragte zum Staunen aller: „Wann werden wir denn jener Kuh vorgeführt?" Als sie hörte, daß alles schon vorbei sei, konnte sie es nicht glauben, bis sie die Spuren der Verwundung an ihrem Körper und die Schäden an ihrem Kleid entdeckte. Dann rief sie ihren Bruder und jenen Katechumenen (Rustikus) herbei und ermahnte sie: „Steht fest im Glauben, liebet einander und nehmt an unseren Leiden keinen Anstoß!"

(21) An einem anderen Tor redete Saturus mit dem Soldaten Pudens. „Kurz und gut", sprach er, „ich habe bis jetzt noch von keiner Bestie etwas gespürt, so wie ich es erwartet und vorhergesagt hatte. Nun kannst du wahrlich aus ganzem Herzen glauben. Gib acht! Ich gehe jetzt wieder hin, und mit einem einzigen Biß des Leoparden bin ich vollendet." Der Leopard wurde gegen Ende des Schauspiels herausgelassen, und Saturus war, als er vom Kampfe zurückkam, von einem einzigen Biß des Leoparden so blutüberströmt, daß das Volk ihm seine zweite Taufe bezeugte mit dem Rufe: „Heilgewaschen! Heilgewaschen!" Freilich war der heil, der sich so gewaschen hatte. Saturus aber sagte zu dem Soldaten Pudens: „Leb wohl, bleib des Glaubens und meiner eingedenk, und laß dich durch diese Dinge nicht verwirren, sondern bestärken." Zugleich bat er Pudens um den Ring von seinem Finger; er tauchte den Ring in sein Blut und gab ihn dem Pudens als Vermächtnis zurück; so hinterließ er ihm ein Unterpfand und ein Gedächtnis seines Blutes. Dann wurde er, schon ohnmächtig, mit den anderen an den gewohnten Ort zum Abstechen hingeworfen. Das Volk aber forderte sie in die Mitte, um sich mit seinen Blicken an dem Mord zu beteiligen, wenn sie mit dein Schwert durchbohrt wurden. Darauf erhoben sich die Martyrer bereitwillig und begaben sich dorthin, wohin das Volk es wollte. Vorher küßten sie einander, damit das Martyrium durch den gewohnten Friedenskuß seine Vollendung erlangte. Die anderen empfingen das Eisen unbeweglich und schweigend. Saturus vor allem, der zuerst aufgestiegen war, gab auch zuerst seinen Lebensodem (seinem Schöpfer) zurück; er erwartete ja Perpetua. Perpetua aber schrie laut auf, als ihr das Schwert zwischen die Knochen gestoßen wurde und sie etwas Schmerz verkosten durfte. Sie führte dann selber die unsichere Hand des jungen Gladiators an ihre Kehle. Vielleicht konnte eine solche Frau, die von dem unreinen Geiste gefürchtet wurde, nicht anders getötet werden, als wenn sie es selbst wollte.

Literatur: T.D. Barnes, The Pre-Decian Acta Martyrum, Journal of theological Studies 19, 1968, 522 f.; H. Musurillo, The Acts of the Christian Martyrs, Oxford Early Christian Texts (Oxford 1972) XXV f.; C.J.M.J. van Beeck, Passio SS. Perpetuae et Felicitatis, Florilegium Patristicum, 43 (Bonn 1938) 3; H. Musurillo (Hrsg.), Passio SS. P. et F. 7.9 (Oxford 1972); L. Robert, Une vision de Pérpetue martyre à Carthage en 208, CRAI 1982, 228-276; M. Forlin Patrucco, Tra paganesimo e cristianesimo: gladiatori, martiri e il sangue versato nell'arena, in: Sangue e antropologia nella liturgia, Atti della IV settimana di studio, III (Rom 1983) 1597-1616; D.L. Bomgardner, The Carthage Amphitheater, AJA 93, 1989, 88.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://ancientcarthage.wikispaces.com/Passio+Perpetuae+et+Felicitatis

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://home.infionline.net/~ddisse/perpetua.html

Eusebius, historia ecclesiastica V 36-61, siehe unter Öffnet internen Link im aktuellen FensterLyon.

Literatur: F. Unruh, Religion, Strafe und Rausch im Amphitheater, in: H.-P. Kuhnen (Hrsg.), Morituri. Menschenopfer - Todgeweihte - Strafgerichte, Begleitbuch der Ausstellung 13. Mai-5. November 2000, Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier 17  (Trier 2000) 85.

Öffnet externen Link in neuem FensterMartyrium des Bischofs Polykarpios in Smyrna.
Zliten, Ausschnitt aus dem Gladiatorenmosaik mit Darstellung eines ad bestias Verurteilten Verbrechers.

Darstellungen

Öffnet internen Link im aktuellen FensterZliten, Mosaik; AO: Museum Tripolis.

Auf der hier sogenannten Öffnet internen Link im aktuellen FensterSeite D des Gladiatorenmosaiks aus Zliten sind drei ad bestias Verurteilte sichtbar: links, zu Beginn des Streifens zwei auf einem fahrbaren Untersatz gefesselte Männer, die von Leoparden angefallen werden (Öffnet internen Link im aktuellen Fensteroben), in der Mitte ein nackter Gefangener, der von einem Aufseher mit der Peitsche gezwungen wird, sich einem anstürmendem Löwen und einem Stier auszuliefern.

Lit.: L. Robert, Hellenica, VII Taf. XVII; T. Ritti - S. Yilmaz, Gladiatori e venationes a Hierapolis di Frigia, Atti della accademia nazionale dei Lincei, classe di scienze morali, storiche e filologiche. Memorie 10, 1998, 521 Abb. 38.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterThydrus - el-Djem, Mosaik mit Darstellung zum Tode Verurteilter aus der Domus Sollertiana, Raum XXIV; AO: Museum el-Djem.

Literatur: L. Foucher, Découvertes archéologiques à Thysdrus en 1961 (Tunis) 19 ff. Taf. 21-22; K.M.D. Dunbabin, The Mosaics of Roman North Africa (Oxford 1978) 66 f.; 259 Taf. 21,50-51; G. López Monteagudo, Escenas de venatio en mosaicos hispanorromanos, Gerión 9, 1991 251 f. Abb. 7 (Öffnet externen Link in neuem Fensterdownload); S. Brown, Death as decoration: Scenes from the Arena on Roman Domestic Mosaics, in: A. Richlin (Hrsg.), Pornography and Representation in Greece and Rome (New York - Oxford 1992) 196Abb. 9.6; C. Dulière - H. Slim, Thysdrus - el Jem, Corpus des mosaïques de Tunesie III 1 (Tunis 1996) 20 f. Taf. X. XI. LXIII; M. Blanchard-Lemée - H. Slim - L. Slim, Mosaics of Roman North Africa (London 1996) 217 Abb. 163a-b.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterApri, Relieffriese in 2 Registern; AO: Museum Istanbul:

Neben weiteren Jagddarstellungen aus der Arena ist im unteren Fries ein ad-bestias-Verurteilter dargestellt, der von einem Löwen angefallen wird. Seine Hände sind hinter den Rücken gebunden oder sie werden dort von einem bestiarius festgehalten.

Literatur: G. Mendel, Catalogue des sculptures grecques, romaines et byzantines, Musées Imperiaux Ottomans Constantinople, III (Istanbul 1914; ND Rom 1966) Nr. 1066; L. Robert, Les gladiateurs dans l'Orient grec (Paris 1940) 90 ff. Nr. 27 Taf. XXIV.

Öffnet externen Link in neuem FensterEphesos, Relieffragment mit Darstellung zweier Gefesselter:

Literatur: L. Robert, Monuments de gladiateurs dans l'Orient grec, Hellenica VIII (Paris 1950) 72 Nr. 341 Taf. XXIV 3; T. Ritti - S. Yilmaz, Gladiatori e venationes a Hierapolis di Frigia, Atti della accademia nazionale dei Lincei, classe di scienze morali, storiche e filologiche. Memorie 10, 1998, 517 Abb. 35.

Perge, Relief eines wehrlosen (?) Stierkämpfers:

Kommentar: Der Stier dreht sich mit gesenktem Kopf in Angriffshaltung um und droht den vor ihm stehenden, lediglich mit einem Tuch über seinem Unterleib bekleideten Mann anzugreifen. Das Fehlen von Waffen und jeglicher Verteidigungsmöglichkeit des Dargestellten führte L. Robert zu der Annahme, hier sei ein zur damnatio ad bestias Verurteilter dargestellt und nicht ein Stierkämpfer.

Literatur: C. Brixhe, Anadolu (= Anatolia) 11, 1967, 217 Nr. 9 Taf. 107; Bull. épigr. 1970, 608; Öffnet externen Link in neuem FensterL. Robert, Une vision de Perpétue martyre à Carthage en 203, CRAI 1982, 248 Abb. 9; S. Sahin, Die Inschriften von Perge,  I., Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien, 54 (Bonn 1999) 293.

Terra-sigillata-Schüssel aus der Mitte des 2. Jhs. vom Öffnet internen Link im aktuellen FensterKastell Zugmantel:

Auf der Scherbe ist mit demselben Stempel zwei Mal eine ad bestias Verurteilter dargestellt. Er ist nackt an einen Pfahl gebunden und wird von links von einem Löwen und von rechts von einem Bären angefallen.

Literatur: ORL B Nr. 8 Kastell Zugmantel 123 Taf. XXIV 22 (L. Jacobi).

Terra-sigillata-Schale aus dem Kastell Walldürn mit Szenen aus der Arena (nach ORL B 39).
Terra-sigillata-Schüssel aus dem Kastell Walldürn:

Auf den beiden Fragmenten sieht man in der Mitte einen Mann zwischen zwei auseinanderspringenden Löwen, unter ihm liegt ein Toter. Der rechte Löwe springt zu einer auf einem Podest stehenden weiblichen Figur im Gestus der Venus pudica empor. Auf das Podest scheinen von beiden Seiten Rampen emporzuführen. Daher dürfte hier ein Podest gemeint sein, auf den eine Verurteilte gestellt wurde, zu deren Darstellung man einen Venus-Typ benutzte.

Literatur: E. Fabricius (Hrsg.), Der Obergermanisch-Rätische Limes, Abteilung B, Nr. 39 Kastell Walldürn (Leipzig - Berlin 1929) 16 Nr. 1 Taf. III 1; B. Steidl, Welterbe Limes - Roms Grenze am Main, Austellungskataloge der archäologischen Staaatssammlung, 36 (München 2008) 116 Abb. 108.

Nordafikanische Terra-Sigillata-Schale mit Darstellung eines ad bestias Verurteilten; Badisches LM Karlsruhe.
Terra-sigillata-Schale der 2. Hälfte des 4. Jhs. aus Sizilien; AO: Karlsruhe, Badisches Landesmuseum Inv. 68/28:

Lit.: B. Cämmerer, Jahrb. Staatl. Kunstsammlungen Baden-Württemberg 6, 1969, 286 ff.; J.W. Salomonson, spätrömische rote Tonware mit Reliefverzierung aus nordafrikanischen Werkstätten, BABesch 44, 1969, 46 Abb. 55; 105 Nr. 36A; ders., Voluptatem spectandi non perdat sed mutet: observations sur l'iconographie du martyre en Afrique romaine (Amsterdam 1979) 58 Abb. 41; Spätantike und frühes Christentum, Ausstellung im Liebighaus Museum alter Plastik Frankfurt am Main, 16. Dezember 1983 bis 11. März 1984 (Frankfurt 1983) 686 Nr. 263 (D. Stutzinger); M. Maaß, Wege zur Klassik, Führer durch die Antikenabteilung des Badischen Landesmuseums mit einem Essay über die Klassik (Karlsruhe 1985) 188 Nr. 185; J. Fabricius, Römische Villen und Luxus, Führer durch die Antikensammlungen (Karslruhe 1995) 145 Nr. 146 Abb. 133; S. Ensoli - E. La Rocca (Hrsg.), Aurea Roma, dalla città pagana alla città cristiana, Rom, Palazzo delle Esposizioni, 22 dicembre 2000-20 aprile 2001 (Rom 2000) 595 Nr. 292 Abb. (M.P. del Moro); E. Köhne, Die Gladiatorenkämpfe in der Spätantike, in: A. Demandt - J. Engemann (Hrsg.), Imperator Flavius Constantinus - Konstantin der Grosse, Ausstellungskatalog (Mainz 2007) 352 Abb. 1.

link: Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://www.landesmuseum.de/website/dyndata/SOA2009-vandalen-PM.pdf

Literatur

C. Vismara, Sangue e arena. Iconografie di supplizi in margine a "Du châtimet dans la cité", Dialoghi di Archeologia 5, 1987, 135-155.

C. Vismara, L'amphithéâtre comme lieu de supplice, in: C. Domergue - Chr. Landes - J.-P. Pailler (Hrsg.), Spectacula I, Gladiateurs et amphithéâtres, Actes du colloque tenu à Toulouse et à Lattes les 26, 27, 28 et 29 mai 1987 (Lattes 1990) 253-257.

C. Vismara, Il supplizio come spettacolo, Musei della civiltá romana - Vita e costumi dei Romani antichi, II (Rom 1990).

Guadalupe López Monteagudo, Escenas de uenatio en mosaicos hispanorromanos, Gerión 9, 1991, 245-262.

B.A. Paschke, The Roman ad bestias Execution as a Possible Historical Background for 1 Peter 5.8, Journal for the Study of the New Testament 28/4, 2006, 489–500.

T. Wilmott, The Roman Amphitheatre in Britain (Stroud 2008) 174 f. Abb. 100. 

Jordina Sales Carbonell, Compitiendo para Cristo: mártires como atletas en los espectáculos romanos, in: Rocío Gordillo Hervás – Eduardo Ferrer Albelda – Álvaro Pereira Delgado (Hrsg.), Compitiendo para los dioses: los rituals agonísticos en el mundo antiguo, Spal Monografías Arqueología 43 (Sevilla 2022) 185-212 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://en.wikipedia.org/wiki/Damnatio_ad_bestias