Das contomonobolon war ein Spiel, bei dem ein Akrobat ähnlich einem heutigen Stabhochspringer mit Hilfe einer Stange über einen Stier oder Bären springt. Vergleichbar scheint die Öffnet internen Link im aktuellen FensterTaurokathapsia gewesen zu sein, ein anderes akrobatisches Spiel, bei dem es mehr um das Fangen eines Stieres und das Überspringen desselben ohne Hilfsmittel gegangen zu sein scheint.

Quellen

Anthologia Graeca IX 533

Literatur 

R. Delbrueck, Die Consulardiptychen, Studien zur spätantiken Kunstgeschichte, 2 (Berlin 1929) 76.

Darstellungen

Öffnet internen Link im aktuellen FensterSerdica, Zirkusrelief.
Diptychon des Areobindus, St. Petersburg, Eremitage.
Elfenbeindiptychon des Areobindus; AO: St. Petersburg, Eremitage.

Fl(avius) Areob(indus) Dagal(aifus) Areobindus v(ir) i(nlustris)

Das Diptychon entstand im Jahre 506 in Konstantinopel. Unter dem Inschriftenfeld thront der Spielegeber und hält in seiner Linken das Szepter des Öffnet internen Link im aktuellen Fenstereditor's mit einem Adler im Kranz, auf dem zwei kleine Figuren stehen. Am unteren Ende des Diptychons sieht man einen Ausschnitt der runden Arena, in der akrobatische Spiele mit Bären getrieben werden und verschiedene Öffnet internen Link im aktuellen Fenstervenatores oder Akrobaten aus den portae in der Podiumsmauer der Arena dieselbe betreten: In der Mitte springt ein Akrobat mit einer Stange über einen heranstürzenden Bären, links davon versucht ein venator einen anderen Bären in ein drehbares Gatter einzufangen, ein Gegenstand der verschiedentlich dargestellt wurde. Unten links steht ein Akteur auf einem Bretterverschlag bzw. einer leichten Bühne, in die ein Bär kriecht. Rechts davon in der Mitte sitzen zwei Personen in je einem Korb und drehen sich wie in einem Karussell um eine Mittelstange, wobei ihnen ein weiterer Bär zu schaffen macht. Rechts unten eilt ein venator aus einer porta von einem Öffnet internen Link im aktuellen Fenstercarcer in der Podiumsmauer.

Lit.: A. Darcel, La Collection Basilewski (Paris 1874) Nr. 46 Taf. 7,1; F. Cabrol - H. Leclerq, Dictionnaire d'archéologie chrétienne et de liturgie, IV 1 (Paris 1924) 1109 Abb. 3760; R. Delbrueck, Die Consulardiptychen und verwandte Denkmäler, Studien zur spätantiken Kunstgeschichte, 2 (Berlin 1929) Nr. 12 Taf. 12; E. Capps, An ivory pyxis in the Museo Sacro, Art Bulletin 9, 1927, 70 Abb. 8; W.F. Volbach, Elfenbeinarbeiten der Spätantike und des frühen Mittelalters, Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Katalog, 7 (Mainz 1952) 26 Nr. 11; St. Lehmann, Ein spätantikes Relief mit Zirkusspielen, Bonner Jahrbücher 190, 1990, 160 Abb. 19.