Die Konsuln waren in der römischen Republik die höchsten Jahresbeamten, nach ihnen wurden die Jahre gezählt und datiert. Mit Beginn der Kaiserzeit setzte jedoch ein Machtverlust ein: Das Amt wurde mehr und mehr rein repräsentativ, und ab dem 4. Jh. wurden dieser rein repräsentativen Funktion finanziell belastende Aufgaben, wie vor allem die Veranstaltung von Spielen, hinzugefügt. Seit republikanischer Zeit oblag den Konsuln die Ausrichtung außerordentlicher Spiele (Liv. 5,31; 30,2,8; Cicero, pro Sestio 55,117; Cassius Dio XLVIII 32,55. LVI 1,1; Martial VIII 78), seit dem Prinzipat auch diejenige von Jahresfesten, wie etwa Kaisergeburtstagen oder den aktischen Spielen.
Kaiser Tiberius übertrug die Wahl der Konsuln und Prätoren 14 n.Chr. dem Senat, und schließlich wurde das Amt nur noch vom Kaiser verliehen; es war aber weiterhin höchst angesehen und begehrt, da seine Bekleidung nach wie vor den Zugang zur Reichsaristokratie bedeutete. Bis ins 3. Jahrhundert galten ehemalige Konsuln als „kaiserfähig“. Auch Positionen wie die des Stadtpräfekten, des Statthalters von Asia oder Africa oder einer Provinz mit mehreren Legionen waren bis in diese Zeit Konsularen vorbehalten. Häufig übernahmen die Konsuln ihr Amt in der Kaiserzeit nur noch für einige Monate, um Nachrückern, sog. Suffektkonsuln ebenfalls Qualifikation für höchste Ämter zu ermöglichen. Daher galt es als besonders ehrenvoll, als ordentlicher Konsul (consul ordinarius) dem Jahr den Namen zu geben, und die größte Ehre war es, als Kollege eines Kaisers das Amt zu bekleiden. Erst im 3. Jahrhundert wurde es möglich, vom Kaiser direkt im Rang eines gewesenen Konsuls in den Senat aufgenommen zu werden, ohne das Amt tatsächlich ausgeübt zu haben (adlectio inter consulares). Von amtierenden Konsuln wurde zunehmend erwartet, zumindest aus Anlass ihres Amtsantrittes prächtige Spiele oder Wagenrennen auszurichten – bis sie schließlich gesetzlich dazu verpflichtet wurden. Es ist in einer Novelle des Jahres 536 im Codex Iustinianus festgehalten.
Als in der Mitte des 3. Jahrhunderts konsularischer Rang aufhörte, Voraussetzung für wichtige Posten zu sein, verlor das Suffektkonsulat massiv an Ansehen. Für das ordentliche Konsulat galt dies hingegen keineswegs. Denn auch in der Spätantike (4. bis 6. Jahrhundert) wurde das Amt immer noch von den Kaisern bekleidet. Die Ernennung der eponymen Jahreskonsuln lag nun vollständig beim Kaiser, der Senat durfte nur noch Suffekt- und Ehrenkonsulate verleihen. Der amtierende ordentliche Konsul galt nach wie vor als der höchste Magistrat; er trug grundsätzlich die toga picta bzw. die trabea und hatte Vortritt vor allen anderen Würdenträgern außer dem Kaiser. Die beiden Konsuln traten am 1. Januar ihr Amt an, nun aber verbunden mit einem Umzug (pompa), Geldspenden an Volk und Heer sowie enorm kostspieligen Spielen und Wagenrennen.
Nach der so genannten Reichsteilung von 395 wurde in der Regel je ein Konsul vom Ost- und Westkaiser ernannt; datiert wurde weiterhin reichsweit nach beiden. Auch nach dem Ende des weströmischen Kaisertums 476/80 wurde diese Praxis noch einige Jahrzehnte beibehalten. Im Oströmischen Reich wurde das Konsulat schließlich unter Kaiser Justinian 542 faktisch abgeschafft, da er ab diesem Jahr keine Konsuln mehr ernannte, obwohl er noch kurz zuvor die besondere Bedeutung des Amtes betont hatte. Der letzte weströmische Konsul bekleidete sein Amt unter der Herrschaft der Ostgoten im Jahr 534.
In Ostrom übernahmen überdies auch nach Justinian die Kaiser zu Beginn ihrer Herrschaft jeweils einmalig das Amt; Kaiser Maurikios bekleidete es 602 auch noch ein zweites Mal. Zudem wurde ein konsularischer Rang an einige sehr hochstehende Persönlichkeiten verliehen, ohne dass diese das Amt an sich bekleidet hatten; ein Beispiel ist Germanus. Kaiser Herakleios (610–641) war dann der letzte, der in seinem ersten Regierungsjahr formal das Konsulat innehatte. Er war zuvor zusammen mit seinem gleichnamigen Vater bereits 608 im Zuge seiner Rebellion gegen Kaiser Phokas in Karthago zum Konsul erhoben worden – ein äußerst ungewöhnlicher Schritt. Zu den von diesem Herrscher durchgeführten Reformen zu Modernisierung und Gräzisierung des Reiches gehörte auch die endgültige Abschaffung dieser altrömischen Tradition.
Das im Codex Iustinianus niedergeschriebene Gesetz schrieb 7 sog. processus vor, die aus einer feierlichen Amtsübergabe, Wagenrennen, unterschiedlichsten Aufführungen im Theater - namentlich Tragödien, musikalische Darbietungen, Spaßmachern - und Tierkämpfen bestanden. Daneben war es üblich, Geschenke zu verteilen, besonders bekannt sind in dieser Hinsicht die elfenbeinernen Konsularditychen, die sehr häufig den Konsul als thronenden Spielegeber und bildliche Ausschnitte der Spiele selbst abbilden.
Ammianus Marcellinus XXII 7,1-2.
Claudian, panegyricus Manlio Theodoro
Quellen
Ammianus Marcellinus XXII 7,1-2.
(1) Adlapso itaque Calendarum Ianuariarum die cum Mamertini et Nevittae nomina suscepissent paginae consulares, humilior princeps visus est, in officio pedibus gradiendo cum honoratis, quod laudabant alii, quidam ut adfectatum et vile carpebant. (2) Dein Mamertino ludos edente circenses, manu mittendis ex more inductis per admissionum proximum, ipse lege agi dixerat, ut solebat, statimque admonitus iuris dictionem eo die ad alterum pertinere, ut errato obnoxium decem libris auri semet ipse multavit.
„Als der Neujahrstag gekommen war, wurden die Namen des Mamertinus und des Nevitta in die Konsularlisten eingetragen. Bei dieser Gelegenheit sah man den Kaiser ohne den üblichen Pomp zusammen mit den Standespersonen bei der Zeremonie zu Fuß einhergehen. Die einen lobten diese Haltung, aber manche fanden sie affektiert und unwürdig. Danach veranstaltete Mamertinus Zirkusspiele. Hierbei wurden nach überkommener Sitte freizulassende Sklaven durch den Zeremonienmeister hereingeführt und der Kaiser selbst sprach vorschnell nach seiner Gewohnheit die Worte «Handle nach dem Gesetz». Sofort erinnerte man ihn jedoch daran, dass die Rechtssprechung an diesem Tage einem anderen zustehe. Deshalb erlegte er sich selbst seines Irrtums schuldig eine Geldstrafe von 10 Goldstücken auf.” (Übers. nach W. Seyfarth)
Kommentar: Es handelt sich hier um die Beschreibung der Festivitäten zum Neujahrbeginn im Jahre 362 unter Kaiser Julian Apostata im Hippodrom von Konstantinopel.
Lit.: RE III (Stuttgart 1899) 2730–2731 s.v. Claudius Nr. 212 (Paul Gensel) (wikisource); RE XIV (Stuttgart 1928) 952 s.v. Mamertinus Nr. 2 (W. Enßlin); RE XVII (Stuttgart 1936) 157 s.v. Nevitta (W. Enßlin).
Anthologia Palatina IX 580:
„Erster ist der Monat der Konsuln.
Der zweite schneidet die Furche.
Zu Gefechten entbeut der dritte das Volk der Ausonier.
Frühlings rosenfingrige Zeit verkündet der vierte.
Vater der Rosen bin ich.
Ich bringe schimmernde Lilien.
Dieser bindet die Garben.
Mein Flügel läßt schwellen den Nilstrom.
Dieser war immer schon lieb dem traubengesegneten Bakchos.
Ich bereite den köstlichen Wein, der Sterblichen Freude.
Ich aber bringe ein köstliches Mahl für jedermanns Namen.
Und ich verstehe, die Leier zu spielen und Schläfer zu wecken.” (Übers. nach H. Beckby)
Lit.: H. Beckby (Hrsg.), Anthologia Graeca, III. Griechisch - deutsch (München, 2. besserte Auflage) 354-355.
Arrianus, Epict. 4,10,21.
Claudianus, panegyricus Manlio Theodoro 282-332.
........................................... miracula plebi | ............................................................... Sammelt die reichsten |
Lit. und Ausgaben: G. Freiherr von Wedekind, Dichtungen des Claudius Claudianus übersetzt (Darmstadt 1868). Zu Manlius Theodorus: wikipedia.
weblinks:
Julian, Briefe 8 (388A-B).
„ Hesiod der Weise meint, wir sollen zu unseren Festen unsere Nachbarn einladen ... Ich aber behaupte, dass man seine Freunde, nicht die Nachbarn, einladen soll. .... Komm also, um persönlich an der Konsulatsfeier teilzunehmen. Herführen wird dich die Staatspost, wobei du einen Postwagen und ein Extrapferd in Anspruch nehmen kannst. ... (Übers. B. Weis)”
Lit. und Ausgaben: B.K. Weis, Julian, Briefe. Griechisch - deutsch (München 1973) 16-19.
weblink:
Mamertinus, gratiarium actio Iuliano 1,1; 9,2-4; 21,5; 29,4-5; 30.
Lit.: H. Gutzwiller, Die Neujahrsrede des Konsuls Claudius Mamertinus vor dem Kaiser Julian (Basel 1942); R.C. Blockley, The Panegyric of Claudius Mamertinus on the Emperor Julian, The American Journal of Philology 93, No. 3, 1972, 437-450 (JSTOR).
weblinks:
Marcellinus Comes, comitis chronicon a. 521:
Famosissimum hunc consulatum Iustinianus consul omnium Orientalium consulum profecto munificentior his liberalitatibus edidit. Nam ducenta octoginta octo milia solidorum in populum inque spectacula sive in spectaculorum machinam distributa, viginti leones, triginta pardos exceptis aliis feris in amphitheatro simul exhibuit. Numerosos praeterea faleratosque in circo caballos iam donatis quoque impertivit aurigis, una dum taxat ultimaque mappa insanienti populo denegata.
Lit.: Monumenta Historia Germanicae, Auctors antiquissimi XI (Berlin 1894) 101-102. Zu Marcellinus Comes: M. Schanz - C. Hosius - G. Krüger, Die römische Litteratur von Constantin bis zum Gesetzgebungswerk Justinians, IV, 2. Hälfte: Die Litteratur des fünften und sechsten Jahrhunderts (München 1920) 110–112.
Prokop, anekdota (historia Arcana) 26,12-15 (griech. ed. Dindorf):
„So ging es in den Städten. Es bleibt noch Einiges, das Erwähnung verdient: Jedes Jahr wurden 2 Konsuln bestellt, der eine in Rom, der andere in Byzanz. Wer diese Würde empfing, mußte über 20 Kentenarien Gold für die Öffentlichkeit spenden. Ein kleinen Teil dieser Summe steuerte der Konsul aus eigenem Vermögen bei, die Hauptsache übernahm der Kaiser. Die Geldmittel fanden in der Hauptsache für die schon erwähnten anderen Leute sowie für die Ärmsten Verwendung, namentlich für das Theaterpersonal, und förderten die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Stadt. Seitdem Justinian nun die Herrschaft übernommen hatte, geschah dies alles nicht mehr zu den festgesetzten Zeiten. Zuerst bestellte er für die Römer einen Konsul auf einen längeren Zeitraum, schließlich bekamen sie nicht einmal mehr einen Schatten davon zu sehen, eben von dem Augenblick an, als die Menschheit dauernd von Armut bedrückt wurde: Der Kaiser stellte ja seinen Untertanen nicht mehr die herkömmlichen Spenden zu Verfügung, sondern raffte von allen Seiten zusammen, was der einzelne besaß.” (Übers. nach O. Veh)
Lit. und Ausgaben: R. Atwater, Procopius, Secret History, translated by Richard Atwater (Chicago - New York 1927; ND University of Michigan 1961); H.B. Dewing, Procopius: The Anecdota of Secret History, Loeb classical library, VI (Cambridge 1935); A. Cameron, Procopius: History of the Wars, Secret History, and Buildings, translated, edited and abridged (New York 1967); G.A. Williamson, Procopius: Secret History, translated (New York 1966); O. Veh, Prokop, Anekdota - Geheimgeschichte des Kaiserhofs von Byzanz (München 19702).
weblinks:
In einem Brief des Kaisers Valerian an Aurelian heißt es:
SHA Aur. XI 8-10:
" ... 8 Consulatum cum eodem Ulpio Crinito in annum sequentem a die undecimo kal. Iuniarum in locum Gallieni et Valeriani sperare te convenit sumptu publico. 9 Levanda est enim paupertas eorum hominum, qui diu in re p. viventes pauperes sunt, et nullorum magis." 10 His quoque litteris indicatur, quantus fuerit Aurelianus; et re vera, neque enim quisquam aliquando ad summam rerum pervenit, qui non a prima aetate gradibus virtutis ascenderit.
« .... (8) Du hast die Anwartschaft auf das Konsulat in Gemeinschaft mit Ulpius Crinitus für das kommende Jahr vom 11. Tag vor den Kalenden des Juni ab anstelle von Gallien und Valerian unter Übernahme der Kosten durch die Staatskasse. (9) Denn es gilt, solchen bedürftigen Männer an erster Stelle unter die Arme zu greifen, die im langjährigen Staatsdienst mittellos geblieben sind. » (10) Aus diesem Schreiben geht hervor, was für ein großer Mann Aurelian gewesen ist. Und das in der Tat: Denn niemals hat sich jemand zur höchsten Würde emporgeschwungen, der nicht von früher Jugend an auf der Stufenleiter der Tüchtigkeit emporgeklettert wäre.
SHA Aur. XII 1-2:
1 Litterae de consulatu: Valerianus Augustus Aelio Xiphidio praefecto aerarii, Aureliano, cui consulatum detulimus ob paupertatem, qua ille magnus est, ceteris maior, dabis ad editionem circensium aureos Antoninianos trecentos, argenteos Philippeos minutulos tria milia, in aere sestertium quinquagies, tunicas multicias viriles decem, lineas Aegyptias viginti, mantelia Cypria paria duo, tapetia Afra decem, stragula Maura decem, porcos centum, oves centum. 2 Convivium autem publicum edi iubebis senatoribus equitibus Romanis, hostias maiores duas, minores quattuor."
„ (1) Brief über das Konsulat: «Kaiser Valerian an den Vorsteher der Staatskasse Aelius Xifidius. Dem Aurelian, dem wir das Konsulat übertragen haben, wirst du wegen seiner Mittellosigkeit, die ihm Ehre macht, mehr Ehre als den übrigen, für die Ausrichtung der Zirkusspiele 300 goldenen Antoniniane, 3.000 kleine silberne Philipper, 5.000.000 Bronzesesterze, 10 fein gewebte Männertuniken, 20 ägyptische Linnenkleider, 2 Paar zyprische Tischtücher, 10 afrikanische Teppiche, 10 maurische Decken, 100 Schweine und 100 Schafe stellen. (2) Für die römischen Senatoren und Ritter wirst du ein öffentliches Mahl veranstalten lassen und für zwei große und für vier kleine Opfertiere sorgen.»”
SHA Aur. XIII 2-4:
2 "gratias tibi agit, Aureliane, res p., quod eam a Gothorum potestate liberasti. Abundamus per te praeda, abundamus gloria et his omnibus, quibus Romana felicitas crescit. 3 Cape igitur tibi pro rebus gestis tuis coronas murales quattuor, coronas vallares quinque, coronas navales duas, coronas civicas duas, hastas puras decem, vexilla bicolora quattuor, tunicas russas ducales quattuor, pallia proconsularia duo, togam praetextam, tunicam palmatam, togam pictam, subarmalem profundum, sellam eburatam. 4 Nam te consulem hodie designo, scripturus ad senatum, ut tibi deputet scipionem, deputet etiam fasces; haec enim imperator non solet dare, sed a senatu, quando fit consul, accipere."
„ « (2) Der Staat stattet Dir, Aurelian, seinen Dank ab für die Befreiung aus der Gewalt der Goten. Es ist dein Verdienst, dass wir Überfluss an Beute, Überfluss an Ruhm und all den Dingen haben, die das Glück Roms befördern. (3) So empfange denn als Lohn deiner Taten 4 Mauerkronen, 5 Wallkronen, 2 Schiffskronen, 2 Bürgerkronen, 10 Ehrenlanzen, 4 zweifarbige Fahnen, 4 rote Feldherrntuniken, 2 Mäntel, wie sie Prokonsuln tragen, die purpurverbrämte Tunika, die gestickte Toga, das lange Untergewand und den Elfenbeinstuhl. (4) Denn am heutigen Tage bestimme ich dich zum Konsul und werde an den Senat schreiben, er soll dir das Szepter und die Rutenbündel aushändigen. Denn diese Insignien pflegt nicht der Kaiser zu vergeben, vielmehr empfängt er sie gewöhnlich vom Senat, wenn er Konsul wird.»”
SHA Aur. XV 4-5:
4 vidimus proxime consulatum Furii Placidi tanto ambitu in circo editum, ut non praemia dari aurigis sed patrimonia viderentur, cum darentur tunicae subsericae, lineae paragaudae, darentur etiam equi, ingemescentibus frugi hominibus. 5 Factum est enim, ut iam divitiarum sit, non hominum consulatus, quia utique, si virtutibus defertur, editorem spoliare non debet.
„Wir haben neulich gesehen, dass das Konsulat des Furius Placidus im Zirkus mit einem solchen Aufwand gefeiert wurde, dass es den Anschein hatte, als bedenke man die Rennfahrer nicht mit Preisen, sondern mit Vermögenswerten. Erhielten sie doch zum Leidwesen der rechtschaffenen Leute halbseidene Tuniken, linnene, mit Borten versehene Unterkleider, ja sogar Pferde. (5) Es ist nämlich glücklich soweit gekommen, dass das Konsulat eine Angelegenheit des Mammons geworden ist, nicht der Person. Wäre das Konsulat der Lohn für wirkliche Verdienste, dann dürfte es den Spielegeber nicht dermaßen ausbeuten.”
Lit.: E.W. Merten, Zwei Herrscherfeste in der Historia Augusta. Untersuchnungen zu den pompae des Kaiser Gallienus und Aurelianus, Beiträge zur Historia-Augusta-Forschung, Antiquitas, 5 (Bonn 1968) 101 ff.; A. Berlan-Bajard, Les spectacles aquatiques romains, Coll. de l'École Française de Rome, 360 (Rom 2006) 418 T26.
Symmachus, ep. VII 4. (ed. Seeck):
Symmachus Symmacho filio. Circensium sollemnitati consularis magnificentia satisfecit; ludorum adhuc et muneris splendidissimae imminent functiones quibus ante Februarias nonas, ut opinamur, inpletis iter ad nostra relegemus. Haec eo scribo, ut laetitia amabilitatis tuae spe meliore pascatur. Vale.
„Symmachus an seinen Sohn Symmachus. Die Großzügigkeit des Konsuls hat die Festlichkeit der Zirkusspiele zufriedengestellt. Es stehen nun noch die großartigsten Verrichtungen der Spiele und der munera an, durch deren Erfüllung vor den Nonen des Februar (d.i. der 5. Februar), wie wir meinen, der Weg wieder zu uns nach Hause führen wird. Dies schreibe ich ihm, damit sich das Glück deiner Liebenswürdigkeit mit einer besseren Hoffnung nährt. Leb wohl."
Darstellungen
Literatur
Th. Mommsen, Römisches Staatsrecht 2,1 (Leipzig 18772) 129-130; RE IV,1 (Stuttgart 1900) Sp. 1112–1138 s.v. Consul (B. Kübler); M. Meslin, La fête des Kalendes de janvier dans l'empire Romain, Coll. Latomus, 115 (Brüssel 1970) 66-70; R. Bagnall - A. Cameron - S. Schwartz - K.A. Worp, Consuls of the later Roman Empire, Philological monographs of the American Philological Association, 36 (London 1987); K.M. Girardet, Die Entmachtung des Konsulates im Übergang von der Republik zur Monarchie und die Rechtsgrundlagen des augusteischen Prinzipats, in: W. Görler - S. Koster (Hrsg.), Pratum Saraviense. Festschrift für P. Steinmetz (Stuttgart 1990) 89–126; C. Heucke, Circus und Hippodrom als politischer Raum (Hildesheim 1994) 77-80; M. Meier, Das Ende des Konsulats im Jahr 541/42 und seine Gründe. Kritische Anmerkungen zur Vorstellung eines „Zeitalters Justinians“, Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 138, 2002, 277–299; V. Fauvinet-Ranson, Decor civitatis, decor Italiae. Monuments, traveaux publics et spectacles au VI. siècle après les Variae de Cassiodore (Bari 2006) 386; J.A. Jiménez-Sánchez, Los juegos paganos en la Roma cristiana (Treviso - Rom 2010) 228-239; L. Sguaitamatti, Der spätantike Konsulat, Paradosis, 53 (Fribourg 2012); W. Eck, Consules ordinarii und consules suffecti als eponyme Amtsträger, in: Epigrafia. Actes du Colloque Internationale d’Épigraphie Latine ..., Rome, 27-28 mai 1988, Collection de l’École Française de Rome, 143 (Rom 1991) 15-44 (academia.edu); W. Eck, Senatorische Selbstdarstellung und kaiserzeitliche Epigraphik, 1-43 (academia.edu); W. Eck, Der Senator und die Öffentlichkeit – oder: Wie beeindruckt man das Publikum (academia.edu)
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