Zliten, Gladiatorenmosaik, Seite A: Ausschnitt des Frieses mit einer Wasserorgel und einem Tubicen- sowie zwei Cornicen-Bläsern (Bild: Aurigemma Abb. 86).

Quellen

Athenaios IV (174a-e; Öffnet externen Link in neuem Fenstergriech. Text Perseus).
Heron, Pneumatika I 42.

Lit.: Albrecht Ludwig Friedrich Meister, Nov. comment. scient. Gottingens. II (Göttingen 1771) 158; Wilhelm Schmidt (Hrsg.), Herons von Alexandria - Druckwerke und Automatentheater = Pneumatica et automata (Leipzig 1899) XXXVI-XLIV; Öffnet externen Link in neuem Fenster192-Öffnet externen Link in neuem Fenster203.

Plinius, nat. hist. VII (57) 125:

 ... laudatus est et Chersiphron Gnosius aede Ephesi Dianae admirabili fabricata, Philon Athenis armamentario cd navium, Ctesibius pneumatica ratione et hydraulicis organis repertis, Dinochares metatus Alexandro condente in Aegypto Alexandriam. ...

„ ... Ferner rühmt man Chersiphron aus Gnosus (d.i. Knossos), der den berühmten Tempel des Diana in Ephesos baute, Philon, der in Athen ein Arsenal für 400 Schiffe errichtete, Öffnet externen Link in neuem FensterKtesibios, der die pneumatische Pumpe und die Wasserorgel erfand, Deinochares, der für Alexander den Plan für die Anlage für Alexandria in Ägypten entwarf. ...”

Sueton, Nero XLI 2:

Ac ne tunc quidem aut senatu aut populo coram appellato quosdam e primoribus viris domum evocavit transactaque raptim consultatione reliquam diei partem per organa hydraulica novi et ignoti generis circumduxit, ostendensque singula, de ratione et difficultate cuiusque disserens, iam se etiam prolaturum omnia in theatrum affirmavit, si per Vindicem liceat.

„In Rom sprach er selbst damals weder zum Senat noch zum Volk, sondern ließ nur einige angesehene Männer zu einer kurzen Besprechung zu sich kommen und zeigte ihnen für den Rest des Tages ein ganz neues System hydraulischer Orgeln, indem er ihnen jeden einzelnen Teil erklärte, über den Mechanismus und die verschiedenen Schwierigkeiten einen Vortrag hielt und dann die Versicherung abgab, dass er dies alles einmal im Theater vorführen werde, wenn es Vindex erlaube."

Was das Neue der Orgel war, mit der sich Kaiser Nero befasste, ist unklar. Mitunter hält man dies im Unterschied zur hydraulischen für die pneumatische Orgel, die sonst erst spätantik belegt ist.

Lit.: F. Behn, Musikleben in Altertum und frühen Mittelalter (Stuttgart 1954) 115-116.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterSueton, Nero LIV.
Vitruv X 8.

Darstellungen

Terracottafigur; FO: Karthago, in der Nähe des Amphitheaters; AO: ?

Lit.: P. Delattre, Musée Lavigerie de Saint-Louis de Carthage, II,  Musées et collections archéologiques de l’Algérie et de la Tunisie, 8 (Paris 1899) 50 f. Taf. XIII 1-2; F. Behn, Musikleben im Altertum und im frühen Mittelalter (Stuttgart 1954) Taf. 65 Abb. 150; D.L. Bomgardner, The Carthage Amphitheater: A Reappraisal, AJA 93, 1989, 98 f.

Mosaik, Mariamin

Lit.:

Mosaik Öffnet internen Link im aktuellen FensterZliten

Die Öffnet internen Link im aktuellen FensterFriese A und Öffnet internen Link im aktuellen FensterC bzw. die Nord- und Südseite des Mosaiks zeigen die Wasserorgel zusammen mit je zwei Cornicen- und einem Tubicen-Spieler. 

Nennig, Ausschnitt aus dem Gladiatorenmosaik mit dem Bild einer Wasserorgel und einem Cornicen (Bild: R. Gogräfe).
Noheda, Ausschnitt eines Mosaikfeldes mit Darstellung einer Hydraulis.
Mosaik, Öffnet externen Link in neuem FensterNoheda

Lit.:

Gladiatorendenkmal aus Tatarevo, Nationalmuseum Sofia.
Tatarevo, Gladiatorendenkmal; FO: Tatarevo; AO: Sofia, Nationalmuseum.

Auf einem Podest sind links der stehende und siegreiche secutor Epiptas und rechts der unterlegene Pulsator dargestellt, hinter beiden der auf Epiptas deutende Schiedsrichter und oben auf dem Schaft des Pilasters eine Wasserorgel (hier nicht sichtbar), die von 2 erotenhaften Wesen bedient wird.

Die Inschrift auf dem Denkmal lautet: Ἐπίπτας (Epiptas) und Πολςάτωρ (Pulsator). 

Lit.: M. Junkelmann, Das Spiel mit dem Tod. So kämpften Roms Gladiatoren (Mainz 2000) 47 Abb. 61.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterReims, Bronzegefäß 
Öffnet internen Link im aktuellen FensterTrier, Terracottarelief

Funde

Aquincum-Budapest

Lit.: L. Nagy, Az Aquincumi Organa (Budapest 1934); W.W. Hyde, Transactions and proceedings of the American Philological Association 69, 1938, 392-410 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); A. La Regina (Hrsg.), Sangue e Arena, Catalogo della mostra ; Roma, Colosseo, 22 giugno 2001 - 7 gennaio 2002 (Mailand 2001) 351 Nr. 61.

Aventicum-Avenches

Lit.:

Dion

Lit.:

weblink:

 Öffnet externen Link in neuem Fenstergreece.greekreporter.com/2018/03/30/ancient-greek-water-organ-sounds-again-at-acropolis-museum

Pompeji

Lit.: F. Behn, Musikleben im Altertum und im frühen Mittelalter (Stuttgart 1954) Taf. 65 Abb. 150

Literatur

Öffnet externen Link in neuem FensterRE IX 1 (Stuttgart 1914) 60-77 s.v. hydraulis (Karl Tittel)

Th. Schneider, Organum hydraulicum, Musikforschung 7, 1954, 24 ff.

G. Wille,Musica Romana. Die Bedeutung der Musik im Leben der Römer (Amsterdam 1967) 205-210.

W. Walcker-Meyer, Die römische Orgel von Aquincum (Stuttgart 1970)

R. Tölle-Kastenbein, Antike Wasserkultur (München 1990) 159-160.

F. Jakob - M. Leuthard - A.C. Voûte - A. Hochuli-Gysel, Die römische Orgel aus Avenches/Aventicum (Avenches 2000)

M. Markovitzs, Die Orgel im Altertum (Leiden - Boston 2003)

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterwikipedia