Portätkopf Kaiser Gordians III. aus Ostia Antica; Rom, Mus. Naz. Romano Palazzo Massimo (Photo: Jastrow, wikimedia).

Gordian III. wurde am 20. Januar 225 in Rom geboren und in Rom durch die Prätorianergarde nach der Ermordung seiner Vorgänger Pupienus und Öffnet internen Link im aktuellen FensterBalbinus im Sommer 238 als 13-jähriger Knabe zum alleinigen Kaiser ausgerufen. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass seine Mutter Antonia Gordiana eine Tochter von Öffnet internen Link im aktuellen FensterGordian I. und damit Schwester des Gordian II. war. Wohl im Sommer 241 heiratete er Furia Sabinia Tranquillina, Tochter seines späteren Prätorianerpräfekten Gaius Furius Sabinus Aquila Timesitheus.

Im Jahr 240 fiel Hatra in Mesopotamien an das Reich der Sassaniden: Die Perser überschritten den Euphrat und bedrohten Öffnet internen Link im aktuellen FensterAntiocheia und Syrien. Im Herbst 242 erreichte das römische Heer Antiocheia. 242/243 starb der römische Heerführer Timesitheus unter unbekannten Umständen, ihm folgte sein Stellvertreter Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilippus Arabs im Amt des Prätorianerpräfekten nach. Nach wechselhaften Auseinandersetzungen mit dem persischen Heer stießen die Römer zwar bis Ktesiphon vor, doch erlitten sie Anfang 244 bei Mesiche eine schwere Niederlage. In diesem Zusammenhang, aber nicht ganz klaren Umständen fand Gordian III. wohl im Februar 244 den Tod.

Quellen

Aurelius Victor, de caesaribus 27,8:

Eoque anno lustri certamine, quod Öffnet internen Link im aktuellen FensterNero Romam induxerat, aucto firmatoque in Persas profectus est, cum prius Iani aedes, quas Marcus clauserat, patentes more veterum fecisset.

„Nachdem er in diesem Jahr den 5-jährigen Wettkampf, den Öffnet internen Link im aktuellen FensterNero in Rom eingeführt hatte, erweitert und konsolidiert hatte, zog er gegen die Perser ins Feld, wobei er zuerst die Tore des Janustempels, die Marcus geschlossen hatte, gemäß den überkommenen Bräuchen wieder öffnete." 

Bei dem quinquennalen Wettkampf handelt es sich um die Öffnet externen Link in neuem FensterNeronia.

SHA, Die drei Gordiane XXXIII 1-2 (Öffnet externen Link in neuem Fensterlatein. Text):

1 Fuerunt sub Gordiano Romae elefanti triginta et duo, quorum ipse duodecim miserat, Alexander decem, alces decem, tigres decem, leones mansueti sexaginta, leopardi mansueti triginta, belbi, id es yaenae, decem, gladiatorum fiscalium paria mille, hippopotami sex, rinoceros unus, arcoleontes decem, camelopardali decem, onagri viginti, equi feri quadraginta et cetera huius modi animalia innumera et diversa, quae omnia Philippus ludis saecularibus vel dedit vel occidit; 2 has autem omnes feras mansuetas et praeterea efferatas parabat ad triumphum Persicum. 3 Quod votum publicum nihil valuit. Nam omnia haec Philippus exhibuit saecularibus ludis et muneribus atque circensibus, cum millesimum annum a condita urbe in consulatu suo et filii sui celebravit.

„ (1) Es waren in Rom unter Gordian 32 Elefanten vorhanden, von denen er selbst ein Dutzend, Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlexander (Severus) 10 gestiftet hatte, 10 Elche, 10 Tiger, 60 zahme Löwen, 30 zahme Leoparden, zehn Belben, das heißt Hyänen, 1.000 Paare vom Fiskus gestellter Gladiatoren, sechs Flußpferde, ein Nashorn, 10 Bärenlöwen, 10 Giraffen, 20 Wildesel, 40 Wildpferde und ungezähltes solches und anderes Getier, das sämtlich Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilippus (Arabs) bei seiner Tausendjahrfeier entweder verschenkte oder töten ließ. (2) Gordian hatte alle diese gezähmten und außerdem noch wilde Tiere für seinen persischen Triumph bestimmt. Doch der dahingehende Wunsch der Allgemeinheit blieb unerfüllt. (3) Denn diesen gesamten Tierbestand verwendete Philipp anläßlich der 1000-Jahrfeier für Gladiatoren- und Zirkusspiele, als er unter seinem und seines Sohnes Konsulat das 1000. Jahr seit der Gründung Roms festlich beging." (Übers. nach E. Hohl)

Lit.: E.W. Merten, Venationes in der Historia Augusta, in: K. Rosen (Hrsg.), Bonner Historia-Augusta-Colloquium1986/89 (Bonn 1991) 145-151; C. Körner, Philippus Arabs. Ein Soldatenkaiser in der Tradition des antoninisch-severischen Prinzipats (Berlin 2002) 253-257;  A. Puk, Das römische Spielewesen in der Spätantike, Millennium-Studien, 48 (Berlin - Boston 2014) 249. 278-279.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterMultiplum Gordians III. mit Darstellung des Kolosseums in Rom.

Literatur

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterwikipedia