Quellen

Öffnet externen Link in neuem FensterChron. Paschale I 495 (ed. Dindorf)

„Und als viele Jahre nachher Öffnet internen Link im aktuellen FensterSeverus in diesem Jahre seiner Herrschaft (d.i. 197 n.Chr.) von Rom nach Byzanz kam, und die Lage der Stadt schön fand, stellte er die Stadt des Byzas wieder her ... Und nachdem Kaiser Severus das Bild des Helios aus dem Tetrastoon herausgebracht hatte, stellte er es oben in dem Heiligtum auf, während derselbe Kaiser gegenüber dem Heiligtum der Artemis eine sehr große Kynegis und gegenüber dem Heiligtum der Aphrodite ein Theater baute. Der besagte Severus ließ aber auch das Hippodrom von Byzanz errichten, indem er Häuser und einen Garten von gewissen Waisenbrüdern kaufte. Und indem er die Gebäude abriss und die Bäume aus dem Garten schaffte, schuf er den Byzantinern den Circus, und derselbe Severus erneuerte das sogenannte Strategeion, welches vordem vom Makedonen Alexander gegründet worden war, als er gegen Dareios zu Felde zog, und er nannte den Platz Strategis (Waffenplatz), denn nachdem er dort Heerschau gehalten hatte, brach Alexander der Makedone zum Krieg gegen die Perser auf.”

CTh.14.6.5 (4. Oktober 419)

Impp. Honorius et Theodosius AA.
Aetio praefecto urbi. omnes fornaces per omne spatium, quod inter amphitheatrum et divi Iuliani portum per litus maris extenditur, tolli praecipimus propter salubritatem urbis amplissimae et nostrarum aedium vicinitatem nec ulli in his locis coquendae calcis praeberi licentiam. dat. IIII non. octob. Constantinopoli Monaxio et Plinta conss.

Dukas 38 p. 279.
Öffnet externen Link in neuem FensterKedrenos I 442 (ed. Bekker).

„ ... Und dieser ließ den Byzantiern das Zeuxippos-Bad erbauen, und ihnen außerdem das Kynegion und das Öffnet externen Link in neuem FensterTheater errichten. ... ”

Malalas XVIII 491,19:

Zu den Verhältnissen im Jahre 562 während der Regierungszeit von Kaiser Justinian:

„Im Monat Juni, in der gleichen Indiktion, wurden Heiden festgenommen und im Schandzug vorgeführt, und ihre Bücher, die Bilder ihrer verabscheuungswürdigen Götter und deren Statuen wurden im Kynegion verbrannt.” (Übers. J. Thurn)

Prokop, bell. pers. 41.
Öffnet externen Link in neuem FensterSuda, σ 181 (Öffnet externen Link in neuem FensterSuda-online
Theophanes 6198. 6257.
Urbs Constantinopolitana Nova Roma:

Regio secunda:

Secunda regio ab initio theatri minoris post aequalitatem sui latenter molli sublevata clivo mox ad mare praecipitiis abrupta descendit. Continet in se: ecclesiam magnam, ecclesiam antiquam, senatum, tribunal purpureis gradibus extructum, thermas Zeuxippi, Öffnet externen Link in neuem Fenstertheatrum, amphitheatrum.

Lit.: A. Riese, Geographi latini minores (Heilbronn 1878; ND Hildesheim 1995) 134; A. Berger, Regionen und Straßen im frühen Konstantinopel,  Mitt DAI Istanbul 47, 1997, 358 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu).

Beschreibung

Die als Kynegeion bekannte Arena wird in der Nähe des Theaters vermutet, das seinerseits an der Ostseite des Akropolishügels, unterhalb der Küchen des Topkapı Sarayı liegt.

Literatur

RE III (Stuttgart 1899) 1126. 1140 s.v. Byzantion (Kubitschek).

H. Tezcan, Topkapı Sarayı ve çevresinin Bizans devri arkeolojisi (Istanbul 1989) 124.

K. Neiiendam, The Art of Acting in Antiquity. Iconographical Studies in Classical, Hellenistic and Byzantine Theatre (Kopenhagen 1992) 95. 

Z. Kuban, Konstantins neue Polis: Konstantinopel, in: Konstantin der Grosse. Geschichte - Archäologie - Rezeption, Internationales Kolloquium vom 10.-15. Oktober 2005 an der Universität Trier zur Landesausstellung Rheinland-Pfalz 2007 "Konstantion der Grosse" , Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseum Trier 32 (Trier 2006) 223.

Darstellungen

Grabstein eines Gladiators; AO: Istanbul, archäologisches Museum:

Lit.: R.M. Harrison - N. Fıratlı, Saraçhane kazıları. Discoveries at Saraçhane, İstanbul Arkeoloji Müzeleri yıllığı 15-16, 1969, 158 Abb. 9; BE 1977, 301; E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 301 Nr. 1238 Taf. 185; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 329 Nr. 162 Taf. 2.

Münzdarstellungen

Die Abbildungen zahlreicher exotischer Tiere auf Münzen der Zeit von Kaiser Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlexander Severus wurden als Zeugnisse von Öffnet internen Link im aktuellen Fenstervenationes gedeutet. Sie wurden mit der Ausrichtung von 'Sebasta', Spielen zu Ehren des Kaiserhauses unter dem Beamten M. Aurelius Phronton in Verbinduing gebracht.

Lit.: J. Nollé, Kaiserliche Privilegien für  Gladiatorenmunera und Tierhetzen. Unbekannte und ungedeutete Zeugnisse auf städtischen Münzen des griechischen Ostens, Jahrb. Numismatik und Geldgeschichte 42/43, 1992/93, 76 f. Abb. 15.

Diptychon des Areobindus, Zürich(Photo: Schweizerisches Nationalmuseum, Inv. A 3564)

 

Diptychon des Areobindus; AO: Öffnet externen Link in neuem FensterZürich, Schweizerisches Nationalmuseum, Inv. A 3564 (506 n.Chr.):

Inschrift; CIL XI 8137; CIL XIII 5245. 10032,3a; ILS 1303; AE 1997, 1747:

Fl(avius) Areob(indus) Dagal(aifus) Areobindus v(ir) i(llustris)
ex c(omite) sac(ri) sta(buli) et m(agister) m(ilitum) p(er) Or(ientem) ex c(onsule) c(onsul) ord(inarius)

Das Diptychon des Konsuls Öffnet externen Link in neuem FensterAreobindus aus Konstantinopel zeigt ähnlich gestaltete Vorder- und Rückseiten. Beide Male ist der Konsul auf einer sella mit Löwenfüßen dargestellt und zeigt ihn in seiner Funktion als Öffnet internen Link im aktuellen Fenstereditor muneris; er ist mit Tunika, Colobium und Triumphaltoga ausgesprochen reich bekleidet, seine Füße ruhen auf einer Fußbank. In seiner Rechten hält er die mappa empor, mit der Linken umfaßt er ein Szepter, das von einem Kranz mit Adler darin und einer kleinen Kaiserfigur im Feldherrnkostüm abgeschlossen wird. Neben ihm sieht man die Köpfe zweier Begleiter, deren Mantel mit einer Zwiebelknopffibel zusammengehalten wird. Vor allem die Tierkampfszenen aus der Arena unterscheiden sich jedoch: Auf der Vorderseite sieht man unter der gebogenen Brüstung der Arena mit 8 Zuschauern zwischen geöffneten Türen der carceres 4 blutige Kämpfe von venatores gegen je einen Löwen. Auf der Rückseite sind dagegen unblutige Zirkusspiele mit Tieren dargestellt.

Lit.: E. Diehl, Inscriptiones Latinae Christianae Veteres (Berlin 1925-1967) 71a (add); R. Delbrueck, Die Consulardiptychen und verwandte Denkmäler, Studien zur spätantiken Kunstgeschichte, 2 (Berlin 1929) 110 Nr. 9 Taf. 9; F.W. Volbach, Elfenbeinarbeiten der Spätantike und des frühen Mittelalters, Römisch-Germanisches zentralmuseum zu Mainz, Katalog 7 (Mainz 1952) 25 Nr. 8 Taf. 4; Th. Neumann, Die Elfenbeinpyxis von Xanten und ihr Umkreis, Berliner byzantinistische Arbeiten 13 (Berlin 1958) Taf. X 17; A. Chastagnol. Le Sénat romain sous le règne d'Odoacre, Antiquitas III 3 (Bonn 1966) 57; Spätantike und frühes Christentum, Ausstellung im Liebighaus Museum alter Plastik Frankfurt am Main 16 Dezember bis 11. März 1984 (Frankfurt 1983) 637-638 Nr. 223.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem FensterKonsulardiptychen.

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